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Ein Junge sitzt mit einer Decke vor einer Heizung am Boden | © istock | Yulia Raneva

Wie wir Armut und Ausgrenzung überwinden und vermeiden

Armut

Auch in München und Oberbayern gibt es Armut. Alleinerziehende und ihre Kinder, kinderreiche Familien, zunehmend auch alte Menschen: Viele von ihnen leiden unter finanziellen und materiellen Problemen und Nöten, sind von einer schwierigen Wohnsituation betroffen, können nur sehr begrenzt am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen, fühlen sich oft außen vor, abgehängt und überflüssig. 
Arbeitslosigkeit aufgrund mangelnder Qualifikation oder anderer Vermittlungshemmnisse sowie schlecht bezahlte und ungesicherte Beschäftigungsverhältnisse zählen zu den größten Armutsrisiken. Soziale Ausgrenzung oder auch eigener Rückzug aufgrund von Scham und Angst sind nicht selten die Folge von Armut. Zugleich verschärfen sie die Probleme – ein gefährlicher Teufelskreis. 

Wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens in einem Land verdient, gilt nach EU-Definition als einkommensarm. Das ist in Deutschland fast ein Sechstel der Bevölkerung. In München ist jeder Siebte arm. Als arm gilt zum Beispiel eine alleinstehende Person, die monatlich etwa 1.250 Euro netto verdient. Uns als Caritasverband in der Erzdiözese München und Freising, der sich um Menschen am Rande der Gesellschaft kümmert und sie berät, bereitet die zunehmende Armut in der Bevölkerung große Sorgen. Die anhaltend steigenden Kosten für Wohnen, Lebensmittel und Energie bedrohen die Existenz von Bedürftigen und Geringverdienenden. Deshalb ist und bleibt die Armutsbekämpfung für die Caritas in München und Oberbayern ein zentrales Thema. 

Vermeidung und Überwindung von Armut und Ausgrenzung sind daher ein Kernauftrag der Caritas: 
Da Armut in der Regel kein isoliertes Problem ist, ist die Armutsarbeit eine Querschnittsaufgabe in allen Handlungsfeldern des Caritasverbands. Eine gute frühkindliche Bildung zum Beispiel ist gut für alle Kinder – besonders wichtig ist sie aber für Kinder aus benachteiligten und armen Familien. Oder: Offene Altenarbeit mit Begegnungs- und Bildungsmöglichkeiten ist gut für alle älteren Menschen – noch wichtiger ist sie für alte Menschen, die sich andere Angebote von Kultur und Freizeitgestaltung nicht leisten können. 

Wie wir der Armut begegnen:

  • Wir unterstützen Menschen in ihrer Existenzsicherung durch unmittelbare materielle Hilfe (Lebensmittel, Kleidung, Spielzeug etc.) – oft in Kooperation mit ehrenamtlichen Projekten in den Pfarrgemeinden. 
     

  • Zugleich eröffnen wir weiter führende Perspektiven durch soziale Beratung, Schuldnerberatung, Begleitung im Umgang mit Ämtern und Vermittlung weiterer Angebote. Dabei helfen wir den Betroffenen in der Durchsetzung ihrer rechtlichen Ansprüche – und wir leisten präventive Hilfe zur Selbsthilfe, etwa durch Vermittlung von Kompetenzen in der Haushaltsführung und im Konsumverhalten. 
     

  • Wichtig ist auch die gezielte Förderung und Beschäftigung von Menschen mit Handicaps und Vermittlungshemmnissen. Nach Möglichkeit führen wir sie an den regulären Arbeitsmarkt heran – gute Arbeit sichert Einkommen und stärkt das Selbstwertgefühl. 

Was ist Armut?

Die Vielzahl an Krisen, Inflation, steigende Preise und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie haben die Lebenssituation vieler Menschen existenziell verändert. In Deutschland ist ein Sechstel der Bevölkerung arm, in München betrifft das jeden Siebten. Uns als Caritasverband in der Erzdiözese München und Freising, der sich um Menschen am Rande der Gesellschaft kümmert und sie berät, bereitet die zunehmende Armut in der Bevölkerung große Sorgen. 

Doch was ist eigentlich Armut? Wer ist besonders betroffen? Wie sollte die Politik eingreifen? Wie können wir alle helfen? Und was tut die Caritas gegen Armut? Wir haben verschiedene Stimmen eingefangen – von unserem Caritasvorstand sowie Expertinnen und Experten aus anderen Sozialverbänden, Behörden, Wissenschaft und Kirche –, um Antworten auf diese Fragen zu finden:

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Armut - Daten, Fakten, Zahlen

Armut ist ein Thema, das oft tabuisiert wird, mit vielen Vorurteilen belegt ist und eigene Existenzängste weckt.
Wie und wo wird Armut sichtbar? Was tun, wenn uns die Armut auf der Straße begegnet, wir von Obdachlosen oder Bettlerinnen und Bettlern um eine Spende gebeten werden? Wie gehen wir, jeder einzelne von uns, aber auch Öffentlichkeit und Gesellschaft mit Armut um? Und: wer ist eigentlich "arm"? 
Die Caritas München hat in einer Broschüre aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Armut in München zusammengestellt und beantwortet zahlreiche häufig gestellte Fragen zum Thema.

Fazit: Wegschauen hilft nicht - Armut geht uns alle an!

Armutskonferenz 2024


Die Katholische Armutskonferenz findet alle zwei Jahre in München statt. Dabei geht es unter anderem um den Austausch aktueller Erfahrungen, sozialer Analysen und Trends sowie Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Maßnahmen bei der Bekämpfung von Armut. Veranstalter ist die Caritas München in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der katholischen Sozialverbände, kirchlichen Einrichtungen und ehrenamtlichen Caritas-Gremien. 

"Keiner ist überflüssig"

Im Kurz-Interview fordert Reinhard Kardinal Marx den Respekt vor jedem Menschen ein. Er beschreibt die Ursachen von Armut in einem reichen Land und wie Kirche und Caritas helfen, Armut zu überwinden. Vom Staat fordert er ein Minimum an existenzieller Stabilität, er dankt den Kirchensteuerzahlern für ihre Solidarität und gibt Tipps, wie jeder und jede Einzelne von Armut betroffenen Menschen unterstützen kann:

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