Die Arbeit mit unseren emotional und sozial hoch belasteten Mädchen erfordert intensivste pädagogische und therapeutische Anstrengungen, um die angestrebten sozial/emotionalen Ziele sowie Unterrichtsziele zu erreichen.
Die durchschnittliche Verbleibdauer unserer Schülerinnen und damit auch die Möglichkeit unserer Einflussnahme ist in der Regel auf ein Jahr begrenzt. Eine professionelle Stabilisierung erreichter Fortschritte nach Verlassen der Schule ist folglich Grundvoraussetzung, um unseren Jugendlichen eine tragfähige Zukunftsperspektive zu eröffnen.
Ziele emotional/sozial
Schaffung eines Schutz-/Schonraums
emotionale Stabilisierung
Vermittlung der Erfahrung, bedeutend/wichtig zu sein/ernst genommen zu werden
Beziehungs-/Vertrauensaufbau zu Lehrkräften und Schülerinnen
Aufbau eines Gefühls von Selbstwirksamkeit/Handlungskompetenz
Entwicklung einer angemessenen Selbst- und Fremdwahrnehmung
Aufbau der Fähigkeit zur Selbstreflexion
Aufbau eines Problembewusstseins und der Einsicht/Fähigkeit, diese lösen zu können
Vermittlung der Erfahrung, dass in den meisten Fällen Problemlösungen nicht durch Vermeidung, sondern durch die Bereitschaft zu einer aktiven Auseinandersetzung möglich sind
Aufbau von Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl
Aufbau von Konfliktfähigkeit/Frustrationstoleranz - Erwerb von Fähigkeiten, um soziale Herausforderungen wie emotionale Belastungen erfolgreich bewältigen zu können
Entwicklung eines tragfähigen Freundschaftsbegriffes/von Gemeinschaftsfähigkeit
Entwicklung von Wertorientierung
Aufbau einer positiven/realistischen Zukunftsperspektive
Aufbau von Eigenverantwortung
Maßnahmen emotional/sozial
professioneller Einsatz von gemeinsam entwickelten Instrumenten zur Förderdiagnostik/Förderplanung/Gutachtenerstellung
teaminterne/bereichsübergreifende Installation eines regelmäßigen Austauschs (u.a. Fallgespräche, Klassenkonferenzen, tägliche Übergabe, Wochenrückmeldung, Arbeitskreise, wöchentliche Teamsitzungen)
respektvoller Umgang mit erworbenen Strategien zur Lebensbewältigung/bisher aufgebauten Werten, auch wenn diese nicht den eigenen Wertvorstellungen entsprechen
durchgehende Förderung der Kontaktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Toleranz in der Gruppe
Förderung des Gemeinschafts-/Zusammengehörigkeitsgefühls
Gestaltung des Schullebens mit Orientierung an den Wünschen/Interessen/Bedeutungen/Werten der Jugendlichen
kunsttherapeutische Angebote
in den Schulalltag integrierte/bei Bedarf individuelle Förderangebote zum Aufbau sozialer Fertigkeiten/zur emotionalen Stabilisierung (v.a. in den Bereichen Konfliktlösung, Wahrnehmungsschulung, aktive Problemlösung, Selbstinstruktion, Konzentrationsaufbau, Selbstsicherheits-/Selbstwirksamkeitsschulung, Stressbewältigung)
Förderung/Ausbau der Schüler*innenmitverantwortung (u.a. Klassensprecher*innen-versammlungen, Klassenrat, Sozialprojekt zur Verbesserung des Schulklimas)
an den Förderschwerpunkt angepasster, den Beziehungsaufbau fördernder Schulalltag (Aktionen/Projekte/Ausflüge/Unterrichtsmethoden zur Stärkung individueller Kompetenzen und Sozialkompetenzen - u. a. Pferdestallprojekt, erlebnispädagogischer „Klassenkoffer“, gemeinsamer Bau eines Niedrigseilgartens, „Gemischte Klassen“, Aktions- und Erlebnistage, Boulder-AG, aktive Pausengestaltung, Musikveranstaltungen, Kunstprojekte, schulübergreifende Sportveranstaltungen, Schulfeste)
regelmäßige interessen- und berufsorientierte Projektwochen