Das Wissen über die heilenden Kräfte der Musik ist so alt wie die menschliche Kultur selbst.
In der Musiktherapie innerhalb der HPT St. Ansgar kommt dem Ansatz der „Schöpferischen Musiktherapie" nach Nordoff und Robbins - neben der MT nach Gertrud Orff - eine besondere Bedeutung zu, da sie aus der Arbeit mit mehrfach behinderten und autistischen Kindern entwickelt wurde. Dabei entdeckte man Musik als hervorragendes Ausdrucksmittel insbesondere für diese Kinder. Die schöpferische Musiktherapie ist dialogisch, nicht manipulativ und orientiert sich am Potential des „Inner Music Child" und nicht vorrangig an den Defiziten des Kindes. Der Beziehung zwischen Therapeut/Pädagoge und Kind kommt eine entscheidende Bedeutung zu.
Musiktherapie mit den Kindern der HPT bewegt sich im Grenzbereich zur Musikpädagogik.
Ein wichtiger Aspekt der musiktherapeutischen Arbeit ist die Einbeziehung von Bewegung und Tanz, da dadurch alle Sinne angesprochen werden. Rhythmus festigt die Verbundenheit zur Erde und gibt Orientierung und Fundament. Klang und Melodie wecken die innere Ausdrucksfreude und die Vorstellungskraft eines jeden Kindes. Harmonien strukturieren, geben Raum und Sicherheit für den eigenen Ausdruck, für die unendliche Vielfalt der menschlichen Kreativität.
Inhalte der Musikpädagogik sind Einführung und Unterweisung in musikalische Parameter wie Klang, Rhythmus, Melodie und Harmonie anhand von Liedern, Wort- und Klanggeschichten und anderen musikalischen Spielen. Direkte musikpädagogische Förderung findet nur in Einzelfällen statt.