Caritas sucht Paten für junge Geflüchtete

München, 24. November 2017.

Eines unserer Paten-Paare.
Foto: Caritas München

Das Caritas Freiwilligen-Zentrum München-Ost sucht für sein Patenprojekt Bildungsnetzwerk Münchner Schülerpatenschaften Menschen, die junge Flüchtlinge bei der Integration in München unterstützen möchten. Patenschaften für benachteiligte Jugendliche gibt es dort bereits seit vielen Jahren. Frauen und Männer mit Lebens- und Berufserfahrung begleiten und unterstützen junge Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf. Das Projekt wird durch das Bundesfamilienministerium finanziell unterstützt.
 
Freude am Umgang mit jungen Menschen
 
Das Caritas Freiwilligen-Zentrum München-Ost ist eines von fünf Freiwilligen-Zentren der Caritas in der Landeshauptstadt und hat den Schwerpunkt „Jugend und Bildung“. „Wir suchen dringend neue Paten“, erklärt Christoph Arndt, der das Projekt koordiniert. „Gerade die Weihnachtszeit ist sehr schwierig für die jungen Flüchtlinge. Da ist das Alleinsein in einer gänzlich anderen Kultur besonders schmerzlich.“ Ein Pate oder eine Patin sollte berufstätig sein oder im frühen Ruhestand seine Erfahrungen weitergeben wollen. Für ihr ehrenamtliches Engagement müssten sie Freude am Umgang mit jungen Menschen mitbringen, sich zu einer Begleitung von mindestens einem Jahr bereit erklären und wöchentlich etwa zwei bis drei Stunden Zeit für den Jugendlichen aufwenden.
 
Hilfe und Unterstützung beim Übergang von Schule in den Beruf
 
Die Aufgabe der ehrenamtlichen Paten sei es, die Jugendlichen bei den alltäglichen Herausforderungen zu unterstützen. „Es ist wichtig zu schauen, was der oder die Jugendliche braucht“, sagt Arndt. Es könne Nachhilfe in der Schule oder Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache sein. Oft sei es auch nötig, bei Behördengängen zu begleiten oder zu erklären, wie „Deutschland funktioniert“. Auch ein Erkunden der Stadt, ein Ausflug oder Museumsbesuch kann den Jugendlichen helfen, sich in dem für sie fremden Land zurechtzufinden. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit. „Eine Patin hat den jungen Flüchtling zum Plätzchen backen eingeladen. Sie war völlig überrascht, mit welcher Begeisterung dieser dann mitmachte“, berichtet Arndt, „so etwas hatte sie lange nicht erlebt.“
 
Kein einseitiges Engagement
 
„Meine Welt und Deine Welt“, darauf lasse sich das Patenschaftsprojekt kurz zusammenfassen, sagt Arndt. „Es ist immer ein Geben und Nehmen.“ Denn die Schülerinnen und Schüler aus Ländern wie Syrien, Afghanistan oder Eritrea vermittelten auch einen tiefen Einblick in ihre Kultur. „Es ist eine äußerst spannende und bereichernde Tätigkeit“, berichtet eine Patin, die einen jugendlichen Flüchtling aus Afrika betreut. Sie sei froh, dass sie ihren Schützling kennengelernt habe. „Es ist ein Austausch zwischen zwei Welten, und das hat meinen Horizont stark erweitert.“
 
Interesse?
 
Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, wende sich bitte an Christoph Arndt im Caritas-Freiwilligen-Zentrum München-Ost, Daphnestraße 29, 81925 München, Telefon 0170-3262185 oder per E-Mail christoph.arndt@caritasmuenchen.de. Nach einer persönlichen Beratung des Ehrenamtlichen vermittelt das Freiwilligen-Zentrum einen Jugendlichen an die Paten. Die Paten werden durch Erfahrungsaustausch, Beratung in Konfliktfällen oder persönliches Coaching begleitet und unterstützt. (ca/ua)




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